Besuch bei der Fundación Arco Iris

Wie geplant haben wir am Freitag einige Projekte der Fundación Arco Iris besucht.

Hospital Arco Iris

Zunächst haben wir Padre Jose im Hospital Arco Iris getroffen. Dieses Krankenhaus wurde 2001 von der Fundación Arco Iris eröffnet und ermöglicht so den Straßenkindern, Kindern und Jugendlichen der Projekte von Arco Iris, sowie armen Familien eine professionelle medizinische Versorgung. In Bolivien gibt es keine gesetzliche Krankenversicherung, so würden diese Teile der Gesellschaft nahezu keinen Zugang zu einer medizinischen Versorgung bekommen. Die Behandlung dieser Bevölkerungs Gruppe wird durch Spenden finanziert. Alle anderen Bevölkerungs Gruppen müssen, wie in Bolivien üblich, für die Behandlung bezahlen. So konnte sich das Hospital zum besten Hospital in La Paz und zum zweit besten in Bolivien entwickeln.

Wir haben eine kleine Führung durch das Hospital bekommen und waren wirklich beeindruckt von der modernen Ausstattung. In vielen Dingen muss es sich wirklich nicht vor deutschen Krankenhäusern verstecken. Im unteren Teil befindet sich ein großes Angebot an ambulanter Versorgung, sowie die Notfallambulanz. In den oberen Etagen die Stationen, Intensivstation, Operationssäle, sowie eine äußerst modern wirkende Frühgeborenen Abteilung mit Intensivstation.

Casa Esperanza

Und dann sind wir auch schon schnell weiter, durch den chaotischen Verkehr in La Paz, zum Casa Esperanza gerauscht. Beziehungsweise zu dem, was davon übrig ist. Das Gebäude wurde in den 60er Jahren erbaut und wurde damals aus Adobe, traditionelle Lehmziegeln, erbaut. Nun war das Gebäude mittlerweile einsturzgefährdet und die Fundación gezwungen qdas Gebäude abzureißen. In Kürze sollen wohl schon die Arbeiten des Neubaus beginnen. Die Kinder sind aktuell im Gebäude dahinter untergebracht. Beim Casa Esperanza handelt sich um das Jungen Wohnheim der Fundación Arco Iris. Auch hier haben wir eine kleine Führung durch die Räumlichkeiten bekommen. Da wir vormittags dort waren, waren die meisten Jungs noch in der Schule und wir haben meistens nur leere, äußerst ordentlich, zurück gelassene Schlafräume vorgefunden. Und schon gings wieder rein in den Verkehr von La Paz zum nächsten Wohnheim. Indem wir pünktlich zum Mittagessen sein sollten.

Wohnheim Niñas Obrajes

Das Niñas Obrajes ist das Mädchen Wohnheim der Fundación Arco Iris und war das erste Projekt. Wir wurden freundlich von der Leiterin begrüßt, die uns dann erstmal einiges zu dem Wohnheim erzählt hat. In dem Wohnheim leben Mädchen oft ohne jeglichen familiären Hintergrund. Oft handelt es sich um ausgesetzte, gefundenene oder von der Straße geholte Mädchen. Oft ist es schwierig den Mädchen wieder ein Identität zurück zugeben. Sie wissen zum Teil weder ihren richtigen Namen, noch wie alt sie sind. Das Sorgerecht wird dann, vom bolivianischem Jugendamt, der Fundación Arco Iris übertragen. Die Leiterin hat uns äußerst eindrücklich erzählt, was das für eine große Verantwortung ist. Die Mädchen leben, in den meisten Fällen, bis zur Volljährigkeit in dem Wohnheim. Sie gehen von dort aus zur Schule und es wird versucht sie in einer familiären Umgebung auf das Leben vorzubereiten. Mit fünfzehn Jahren wird für jedes Mädchen ein Bankkonto eröffnet und sie haben die Möglichkeit durch kleine Arbeiten, zum Beispiel in der eigenen Bäckerei, sich ein kleines Kapital zu erarbeiten. Wenn sie das Wohnheim dann verlassen, wird ihnen das Bankkonto übergeben. Mit das wichtigste auf diesem Weg, ist die psychologische Behandlung. So beschäftigt das Wohnheim eigene Psychologen, die versuchen, oft höchst traumatisierte Mädchen, auf ein selbstbestimmtes Leben vorzubereiten.

Auch hier haben wir einen kleinen Führung bekommen und wieder ist uns die ausgesprochene Ordentlichkeit aufgefallen. Die Mädchen sind in verschiedenen Gruppen, die Familien genannt werden, untergebracht und es wird versucht ihnen eine eigenverantwortliche Führung beizubringen. Betreut werden die Mädchen von Sozialarbeitern, die die Eltern Rolle einnehmen. Sie sind rund um die Uhr vor Ort und arbeiten in 48 Stunden Schichten.

Außerdem ist uns die gut ausgestattete eigene Krankenstation, mit eigener Ärztin, aufgefallen. Hier kriegen die Mädchen eine medizinische Basis Versorgung, wie zum Beispiel auch Impfungen.

Zum Abschluss haben wir dann noch mit den Mädchen und Padre Jose zusammen zu Mittag gegessen.

Wir bedanken uns bei der Fundación Arco Iris für die Gastfreundlichkeit und hoffen das wir so den ein oder anderen vielleicht noch zu einer Spende überzeugen konnten. Wenn ja, lasst es uns gerne wissen([email protected] oder hier) . Wir haben da noch ein bisschen leeren Stoff übrig😉. Das Banner werden wir übrigens nach dem Everesting der Fundación Arco Iris übergeben und dann soll es in einem der Projekte aufgehangen werden.✌️


Eine Antwort zu “Besuch bei der Fundación Arco Iris”

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