Immer besser akklimatisiert

Ich hoffe, dass die Beiträge halbwegs ansehnlich bei euch ankommen. Ich verfasse die Beiträge hier alle nur mit meinem Handy. Bei sagen wir mal mittelmäßiger Internet Verbindung. Das hat mich schon einiges an Geduld gekostet. Ich weiß also nie, wie die Beiträge am Ende auf euren Endgeräten aussehen. Aber am Ende geht es darum, euch einen Eindruck von hier zu geben und euch mit einigen Informationen zu versorgen.

Dieser Aufenthalt ist mein fünfter in Bolivien. Doch dadurch, das wir dieses Mal diese Spendenaktion organisiert haben, sehe ich manche Dinge mit anderen Augen. So achte ich dieses Mal viel genauer auf die vielen Kinder, die versuchen auf den Straßen von La Paz/El Alto Kleinigkeiten zu verkaufen. Es sind eben nicht nur die Kinder die komplett auf der Straße leben, sondern auch die vielen Kinder, die arbeiten gehen um die Familienkasse aufzubessern. Die Familien kaufen dann z. B. Süßigkeiten, Kaugummis oder Taschentücher in größeren Mengen und die Kinder verkaufen sie dann einzeln auf der Straße. Oft auch zu Zeiten, in denen die Kinder eigentlich in der Schule sein sollten. Das Alter ist immer schwer zu schätzen. Doch viele Kinder schätze ich so auf 7-8 Jahre.

Weitere Tests

Inzwischen habe ich weiter Höhenmeter gesammelt, um mich weiter auf die Belastung vorzubereiten. Ich fühle mich immer besser akklimatisiert und habe langsam meinen Rhythmus gefunden. Trotzdem ist es überhaupt nicht mit Zuhause zu vergleichen. Hier muss man sehr diszipliniert ein moderates, gleichmäßiges Tempo fahren. Jede höhere Intensität kann sehr schnell bestraft werden. Das ganze macht sehr bescheiden. Es zeigt einem, wie schwach man als Mensch gegenüber solchen Naturmächten ist. Optimistisch macht mich, dass ich ein Rhythmus gefunden habe, indem ich Wiederholung für Wiederholung abspulen kann. Unsicher macht mich noch, das ich nicht weiß, wie mein Körper auf diese Belastung in der Höhe reagiert, wenn ich sie über mehr 10 Stunden aufrecht erhalten muss. Aktuell favorisiere ich immer noch eine Strecke, die zwischen 3800m und 4100m liegt. Ich habe das einmal, inklusive Pausen, durch kalkuliert und ich komme so auf 18 Stunden. Die große Frage ist, ob ich diese Belastung solange aufrecht erhalten kann? Die Antwort darauf gibt es in einer Woche.

Wetter

Ein bisschen Bammel hatte ich auch vor dem Wetter. Hier im Gebirge kann es unberechenbar und sehr extrem sein. Zum Glück ist das Wetter aktuell sehr stabil und zumindest das Wetter scheint mir keine Probleme zu machen. Auch nachts ist es aktuell gar nicht so kalt wie befürchtet. In der Wettervorhersage werden zwar immer noch 0-4 Grad als Tiefstwerte angezeigt. Doch wenn ich früh morgens mal vor die Tür gehe, fühlt es sich gar nicht so kalt an. Was des einen Freud ist, ist des anderen Leid. Hier hat es schon länger nicht mehr richtig geregnet. Im Dezember beginnt hier die Regenzeit. Sollte dann weiterhin Regen ausbleiben, könnte es wieder zum Problem werden. Vor einigen Jahren musste in La Paz bereits das Wasser rationiert werden und die Bevölkerung mit Wassertanks versorgt werden.

Materialspenden

Zwei Hersteller aus dem Rad-Bereich haben unsere Aktion mit Materialspenden unterstützt. Dieses Material möchte ich nach der Aktion gegen eine Spende weiter geben. Mich würde es sehr freuen wenn sich unter euch jemand findet, der etwas von dem Material gegen eine Spende haben möchte. Fragt auch gerne Leute die ihr kennt, ob sie etwas mit dem Material anfangen können. Wann kann man schon einmal solch hochwertiges Material erwerben und sagen, dass das Geld zu 100% für einen guten Zweck war?! Sollte sich unter euch niemand finden, werde ich das Material hinterher auf Ebay verkaufen und dann das Geld spenden.

Schindelhauer Bikes aus Berlin hat einen äußerst Leistungsstarken Radsport- Scheinwerfer gespendet. Es handelt sich hierbei um den LightSKIN NACA Road. Da ich hier immer wieder höre wie dunkel meine Strecke nachts ist, bin ich äußerst froh so ein Leistungsstarkes Licht an meiner Seite zu haben. Ich bedanke mich herzlichst bei Schindelhauer Bikes für diese Spende!

Tune, der Leichtbauspezialist aus dem Schwarzwald, hat einige ihrer Leichtgewichte gespendet. Darunter unter anderem ihren 200g leichten Carbon Lenker „Geweih“. Außerdem den Vorbau „Geiles Teil“ in giftgrün und dazu passend, ein Ahead Deckel in giftgrün. Auch bei Tune bedanke ich mich herzlichst für die Spende!

Hier eine Übersicht über das Material

  • Radsport-Scheinwerfer von Schindelhauer Bikes LightSKIN NACA Road (aktueller Verkaufspreis: ab 269)
  • Tune Carbon Lenker „Geweih“ (44mm Breite, 31,8mm Einbaubreite, aktueller Verkaufspreis: ab 270€)
  • Tune Vorbau „Geiles Teil 4.0“ in giftgrün (für 31,8mm Lenker und für 28,6mm Steuerrohr, aktueller Verkaufspreis: ab 125€)
  • Tune Cap Ahead Deckel in giftgrün (aktueller Verkaufspreis ab 23€
  • Tune Logo t-shirt aus Holzfasern in XL (aktueller Verkaufspreis ab 35€

Ihr könnt mir ab sofort ein E-mail schreiben, solltet ihr Interesse an dem Material haben. Schreibt mir dafür ein E-mail an [email protected] und gebt mir an, welche Spende ihr dafür anbietet. Da das ganze für einen guten Zweck ist, ist es denke ich fair wenn die Spende nah am Verkaufspreis ist. Ihr könnt eine Spende für einzelne oder auch für mehrere Stücke anbieten. Ich werde dann gucken in welcher Kombination die höchste Spendensumme zustande kommt. Wenn ich wieder in Deutschland bin, werde ich diejenigen kontaktieren und das Material dann versenden. Ihr überweist das Geld dann direkt auf das Spendenkonto des Vereins zur Förderung der Straßenkinder in Bolivien e.V.

Am Freitag werden wir einige Projekte der Fundación Arco Iris besuchen. Wir sind schon sehr gespannt auf die Eindrücke, die wir dort sammeln werden. Außerdem werden wir so versuchen, euch die Arbeit der Fundación Arco Iris noch ein wenig näher zu bringen. Damit wir auch die letzten überzeugen, dass das Ganze ein Spende wert ist😉.✌️


3 Antworten zu “Immer besser akklimatisiert”

  1. Deine Texte und Fotos kommen wunderbar an und wir lesen sie jedes Mal sehr gerne mit großem Interesse!
    Weiterhin alles Gute und achte auf Dich!!!
    Herzliche Grüße
    Inge/SoLaWi Bonn

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